Ja, wo isser denn!?

... und hier isser jetzt gerade:

Mittwoch, 18. April 2012

Mehr Highways. Und ein Hofbraeuhaus.

Weiter geht's auf dem Highway One nach San Luis Obispo, dann nach Lompoc und schliesslich nach Goleta, was schon fast Santa Barbara ist.

Die Landschaft ist nicht mehr so interessant wie in den Tagen zuvor, aber die erste Etappe riecht gut. Riecht gut? Ja, denn riesige Erdbeerfelder erstrecken sich an meiner Route.



Die erste Ernte ist wohl gerade reif, dutzende Mexikaner wuseln auf den Feldern und schleppen Koerbe zu sehr grossen Anhaengern. 


Dann komme ich an einem Ort vorbei, wo dem lieben Gott irgendwann in den ersten sechs Tagen wohl ein Steinchen runtergefallen sein muss. Sieht man auf dem Foto nicht so, aber aussenrum ist's eher flach.



Vielleicht hat sich der Besitzer dieser Taverne ja an die Alpen erinnert gefuehlt. Jedenfalls stehe ich auf einmal vor dem Muenchner Hofbrauhaus - falls ich dem Schild glauben wuerde. Tue ich aber lieber mal nicht. Es fehlen die Puenktchen auf dem 'a' :)


Wenn die Landschaft gerade mal nicht viel hergibt, fotografiere ich halt Autos. Diesen Hillman zum Beispiel, der frueher mal sehr viel kleinere Raeder gehabt haben muss.



Ich ueberlege fuer 0,3 Sekunden, ob ich 5000 $ uebrig habe, und lasse es dann doch bleiben: mein Fahrrad wuerde ja gar nicht reinpassen.


Das ist eine typische Strasse in Lompoc. Sehr breit, wenig Verkehr. Die Stadt scheint aber tatsaechlich reich zu sein, ich sehe nirgendwo heruntergekommene Haeuser. Keine Ahnung, von was man dort lebt - sie nennt sich "The City of Arts and Flowers". Der deutsche Wikipedia-Eintrags zu Lompoc ist aehnlich ausfuehrlich wie der der Erde im Hitchhiker's Guide to the Galaxy.


Unterweg unterhalte ich mich ein wenig mit der grauen Gestalt, die da immer neben mit herradelt.

Mir begegnet dann auch ein etwas dreidimensionaler Radler, der sich aber nur auf ein kurzes Gespraech einlaesst. Er ist um die 70 und faehrt den Highway One jetzt schon das siebte Mal hintereinander. Das Rad sieht alt und schwer aus, der Anhaenger noch aelter und noch schwerer. Viel Glueck, alter Mann!

Tja, und dann kommt mein Lieblingsverkehrszeichen der bisherigen Reise:


7% bergab auf zwei Meilen - so muss das sein! :)



Nach den zwei Meilen muss ich dann doch mal gucken, wie schnell ich war. Okay, das ist nicht wenig. Sehr viel mehr waere mir auch unheimlich geworden - dafuer ist mein Stahlross nicht gebaut, schon gar nicht mit so viel Gepaeck.

Huegelige Lanfschaft mit Strasse erwartet mich.


Zuviel Strassenbilder? Dann halt zur Abwechslung mal eine Eisenbahn. Die ist sogar in Betrieb. Es gibt also auch in USA noch Leute, die Mittelstrecken nicht mit dem Auto fahren.



Und fuer die anderen wird kurz vor Santa Barbara Benzin aus dem Meer geholt. Oder aus dem Boden darunter. Haette nicht gedacht, dass das so kuestennah passiert. Wenn da mal was schiefgeht...


Naechste Ortschaft, mehr alte Autos.


Und heute ist der erste Tag, an dem es warm genug ist fuer kurze Hosen. Nachdem ich mir die Tage zuvor einen Sonnenbrand an den Haenden eingefangen habe, kommt gleich mal die doppelte Portion Sonnencreme auf die winterlich-weisse Haut.


Auf einem Golfplatz am Strassenrand finde ich dieen sehr eindrucksvollen Baum. Noch eindrucksvoller waere er gewesen, wenn auf dem Bild irgendwas waere, das einen Groessenvergleich ermoeglichen wuerde. Ihr muesst mir einfach glauben, dass er enorm ist.


Ein Autochen aus den Zwanzigern. Jedenfalls die Karosse. Motor und der Rest sind eher aus den Achtzigern. Also ein klassischer Hot Rod.


Kurz vor dem Ziel finde ich noch einen sehr schoenen Strand im treffend benannten Refugio State Park.


Die Gelegenheit muss ich natuerlich nutzen, um meine heissgeradelten Fuesse im Pazifik zu kuehlen.


Unter weiter geht's auf - dem Freeway? Tatsaechlich. Ich mutiere zum Autobahnradler. Ein wenig unheimlich ist's mir schon, wie ich da auf dem Seitenstreifen vor mich hinzockele und die Trucks mit 80 km/h an mir vorbeidonnern.


Aber erlaubt ist es, wie dieses Schild beweist: wenn man als Radfahrer hier raus muss, dann muss man ja vorher legal auf dem Freeway gewesen sein.


Nach der Ausfahrt sind's noch zwei Meilen bis zu meinem Warmshowers-Gastgeber fuer die Nacht. Ich suche mir noch ein nettes Restaurant fuer's Abendessen, und dann ist Schluss fuer heute.

Morgen schaue ich mal, ob Santa Barbara wirklich so sehenswert ist wie alle sagen. :)

3 Kommentare:

  1. hi Daniel
    mit welcher Kamera machst Du eigentlich die Photos?
    lg Achim

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    1. Achim: ich habe meine Panasonic TZ-7 dabei, also nicht wirklich was besonderes.

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  2. Na die ist doch nicht schlecht . Ich dachte schon, das Du nur Android Photos machen würdest :-)

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