Wie ihr seht, klettere ich heute noch einmal ganz kraeftig - bis auf 2400 Meter - und bleibe dann bis Magdalena auf ueber 2000 Metern. Das nennt sich dann wohl Hoehentraining. :)
Also, auf geht's. Als erstes wundere ich mich mal ueber die doch etwas brachialen Waldbrandbekaempfungsmethoden - die zuenden den Wald einfach selber an. Behauptet jedenfalls das Schild. Gesehen habe ich aber kein Feuer, dazu war's dann wohl doch zu windig. Gegenwind uebrigens, wie fast immer. Wer hat nur behauptet, dass in den USA der Wind meist von West nach Ost blaest?
Mit jedem Kilometer und Höhenmeter ändert sich die Landschaft: einige Laubbäume tauchen auf, dann immer mehr und immer größere Pinien. Ich freue mich - hat was heimatlich Vertrautes.
Zwischendurch darf ich auch mal kurz wieder bergab fahren in ein kleines gruenes Tal, das auch genauso heisst.
Sehr passender Name, wie man sieht. Ein wenig Viehzucht, ein wenig Landwirtschaft - wirkt einladend auf mich.
Der Highway, auf dem ich radele, wird gerade streckenweise erweitert. Auch bei den noetigen Maschinen machen die Amis keine halben Sachen. Stuntzi hat da aber keine Beruehrungsaengste und erobert das Monster mal kurz.
Brotzeit im Wald. Typische Tourenradlerkost: Bananen und Kohlehydrate in Brotform, Kekse fuer die schnelle Energiezufuhr und eine Orange, damit's nicht so trocken ist. Die Baguettesemmeln finden sich inzwischen in allen grossen Supermaerkten und sind gar nicht mal schlecht, selbst fuer den europaeischen Brotgeschmack.
Impressionen von der Gegend auf 2200 Metern Hoehe. Gefaellt mir hier.
... und endlich habe ich's geschafft: ich bin oben am Mogollon Rim. War nicht so anstrengend wie der Aufsteig nach Payson, da weniger steil. Ich fuehle mich noch erstaunlich fit, nur der Hintern tut mir weh. :)
Blick von der Aussichtsplattform in die Berge. Ich fahre uebrigens immer noch mit einem zusaetzlichen Wasservorrat auf dem Gepaecktraeger, aber ich habe ihn auf zwei Liter reduziert. So handhabe ich das auch die naechsten Tage, denn zwischen meinen jeweiligen Uebernachtungsortschaften gibt's gar nichts.
Das ist die zweithoechste Stelle meiner Reise - 7700 ft sind 2347 Meter. Sollte ich eigentlich merken, dass die Luft hier duenner ist? Ich spuere jedenfalls keinen Unterschied.
Die Baeume wollen aber noch hoeher hinaus. Seltsame Stangerl sind das. Allerdings ist der Wald hier kuenstlich ausgeduennt, um die Brandgefahr zu verringern. Vermutlich standen sie beim Wachsen wesentlich dichter und haben deshalb unten keine Aeste.
Und so rolle ich dann auf einer sanft abfallenden Strasse bei sehr angenehmen 22 Grad durch lichten Wald und Wiesen.
Um 17 Uhr rolle ich in Heber ein - kein schöner Ort. Der beste Fleck hier ist noch das Best Western Motel, und genau da sitze ich jetzt. Morgen wird ein kurzer Tag, bis Show Low sind's nur 30 Meilen. Ich bin gespannt auf den Ort.
Ach ja: bis hierher habe ich jetzt knapp 2200 km in den Beinen. Das Fahrrad ist superbrav, mehr als hin und wieder etwas Luft in die Reifen und Öl auf die Kette braucht es bisher nicht. Meine Wehwechen beschränken sich auch auf den Knöchel und hin und wieder abends den Hintern, aber den Knien und den Handgelenken geht's erstaunlich gut. Der Trick ist wohl, einfach langsam und mit wenig Kraftaufwand, dafür aber hohen Pedaldrehzahlen zu fahren.
Haltet mir weiter die Daumen, dass das alles so weitergeht...
Hi Daniel,
AntwortenLöschenradl weiter so, dann solltest Du auch keine Probleme bekommen. Ich hab meine Touren wohl zu heftig angefangen. Hatte auf zweien nach 300km und 3 Tagen heftige Knieschmerzen, so dass ich ne Pause machen musste. Aber ein Reifen verliert normal keine Luft... :-)
hugs Achim
Daniel, lieben Gruss aus Unterhaching. Denke ab und zu an dich! Das Bild von deiner Blogseite gefällt mir übrigens ganz besonders gut, ich denke, da war ich schon :-)
AntwortenLöschenTake care, Bettina
Freut mich, von Dir zu hören, Bettina. Alles gut in Unterhaching?
LöschenJa, bei dem Hintergrundfoto waren wir schon. :-)
hei trekzio,
AntwortenLöschenschreib ma wieder was, damit wir wissen, daß du dich nicht irgendwo schon häuslich niedergelassen hast . ..
reno-michi hat sich heute schon nach dir erkundigt.
konnte ihm leider nix neues melden.
grüße, natürlich auch von ihm. ..
melde mich demnächst wieder skypisch
m.
also ich war das nicht, bin ja von Nord nach Süd geradlt :-)
AntwortenLöschenAus welcher Richtung hattest Du dann immer Seitenwind? :)
LöschenPrinzipiell ist das aber schon korrekt, nur ist das Wetter hier derzeit etwas untypisch.