Ich starte relativ spaet, so gegen 10 Uhr, Richtung Show Low - die Stadt mit dem komischen Namen. Der kommt daher, dass zwei Grossgrundbesitzer mit einem Pokerspiel um ihre Laendereien gespielt haben, und derjenige geann, der die niedrigere Augenzahl zeigen ("show low") konnte - hat man mir erzaehlt. Die Hauptstrasse heisst jedenfalls bis heute "Deuce of Clubs".
Die Fahrt verlaeuft durch eine wirklich schoene Landschaft mit ein paar unerwarteten Einlagen wie dem seltsamsten Radio Shack, den ich je gesehen habe - ob der echt ist?
... und einer "Ranch", die als Touristen-Westernstadt aufgebaut ist. Brandneu, sehr amerikanisch.
Bilderbuchlandschaft ...
... mit Gaensebluemchenwiesen.
Eigentlich erwartet man ja auf 2200 Metern keine riesigen Ebenen, aber hier ist die Geographie halt so.
Und wieder Pferde, von denen ich nicht weiss, ob sie wild sind oder nicht. Aber schoen sind sie.
Bei meinem Lunch-Stop an einer kleinen Burger-Bude mitten im Nichts, die sich der Einfachheit halber nach dem Highway 260 benannt hat, der vorbeifuehrt, treffe ich auf zwei Geologen, die fuer das Arizona Department of Transportation Bodenproben entlang des Highways nehmen. Einer (sorry, ich habe den Namen vergessen) ist so begeistert, dass er mich eine halbe Stunde lang ueber die Reise und mein Fahrrad ausfragt und dann beschliesst, selber Tourenradler werden zu wollen.
Er drueckt mir noch seine Karte in die Hand ("if you have any problems, give me a call"), dann trennen sich unsere Wege wieder.
Fuer Show Low habe ich bei Couchsurfing eine Uebernachtungsmoeglichkeit gefunden - in einer Strasse ein paar Meilen vor Show Low, die "Hill Top" heisst. Ich finde sie in Google Maps und suche mir die Hausnummer. Das Haus liegt - wie zu vermuten ist - oben auf einem Huegel, den nur ein Schotterweg hinauffuehrt, der so steil ist, dass ich das Fahrrad schieben muss. Ich bin zu frueh dran, der Hausherr ist noch nicht da, also schiebe ich das Rad wieder hinunter und mache mich auf den Weg nach Show Low, Sightseeing.
Weit komme ich nicht, der Hinterreifen verliert Luft. Meine erste Reifenpanne! Ein Metalldraht aus einem zerfetzten LKW-Reifen hat sich langsam durch den Mantel gebohrt. Waehrend ich also den Reifen flicke, haelt ein Auto und der Fahrer fragt mich, ob ich Daniel bin. Mein Couchsurfing-Host hat mich gefunden. Nach zwanzig Minuten hat der Reifen wieder Luft, und ich mache mich ein zweites Mal auf den Weg den Huegel hinauf
Ich fahre dann tatsaechlich noch nach Show Low rein und schaue mich ein wenig um. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Ich schiebe den Huegel ein drittes Mal hinauf, diesmal allerdings ohne Gepaeck.
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